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• E-Vade
• Ist das Geld weg?
 

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Hallo Fliegerfreunde,

ich besaß für 6 Monate (Februar 2007 bis August 2007), dass meiner Meinung nach derzeit beste Flugzeug seiner Klasse. Eine Columbia 400 LCE. Kennzeichen N70TK, silbern und mit diversen technischen Besonderheiten. Das Flugzeug ist schnell, leistungsstark und mit einer Avionik ausgestattet, welche über jeden Zweifel in Theorie und Praxis erhaben ist.

Als IFR- Pilot war ich besonders scharf auf das absolute Highlight, dass von Columbia als E-Vade angebotene Enteisungssystem. Es kommt ohne zusätzliche Flüssigkeiten (TKS-System) aus, ist zeitlich unbegrenzt nutzbar, steuert sich nach dem Einschalten selbst und schließt daher Anwendungsfehler, wie sie bei Boots möglich sind, aus.

Aber, nicht alles was silbern glänzt ist auch wertvoll.

Das Flugzeug wurde von mir mit E-Vade und andere Komponenten in 2006 bestellt und im Februar 2007 komplett bezahlt. Die Komponenten wie u.A. E-Vade und Stormscope wurden jedoch nie geliefert. Columbia Deutschland, vertreten durch Herrn Ralf Czynik, wirbt noch heute für die Columbia 300 und 400 mit dem E-Vade System, obwohl dies nicht lieferbar ist.

Viele Piloten, welche den Versprechungen von Columbia glauben geschenkt haben, stehen nun vor dem Problem, dass das Flugzeug nicht entsprechend dem vorgesehenen Einsatzzweck genutzt werden kann. Von Rückabwicklung oder Rückzahlung will Columbia nichts wissen. Columbia Amerika ist Pleite (hat 24.09.2007 Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt) und Columbia Aircraft Deutschland vertreten durch Herrn Ralf Czyrnik behauptet, dass es Columbia Aircraft Deutschland nicht gibt. Es handle sich bei Columbia Aircraft Deutschland lediglich um ein "lable".

Gute Chancen vor Gericht wahren!

Nun sind derzeit Gerichte damit beschäftigt zu klären, ob Columbia Aircraft Deutschland oder deren Vertreter Schadenersatz an die geschädigten Käufer leisten müssen. Dies würde für viele Käufer einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung bedeuten. Immerhin wurde Herr Czyrnik von Columbia Aircraft Deutschland für 2006 als bester Columbia-Verkäufer ausgezeichnet. Somit dürfte die Zahl der Geschädigten nicht unbedeutend sein. Es dürfte darüber hinaus einfacher sein, die Schadenersatzansprüche hier in Deutschland durchzusetzen bzw. einzutreiben, als in Amerika.

Für die gerichtliche Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen ist es hilfreich nachzuweisen, dass Käufer wiederholt und nach gleichem oder ähnlichem Vorgehen geschädigt wurden. Die Beweislast des Einzelnen wird erheblich reduziert, die Chancen eines gerichtlichen Erfolges erheblich gesteigert.

Erfolgreich Interessen durchsetzen

Hier ist die gegenseitige Unterstützung der Geschädigten gefragt. Der Austausch von Erfahrungen, Ideen sowie Erfolgen und auch Misserfolgen hilft allen Geschädigten bei der Durchsetzung der Ansprüche und vermeidet unnötige Verluste.

Ich habe meinen Flieger an einen VFR-Piloten verkauft. Wenn man die Enteisung nicht braucht ist die Columbia 400 ein toller Flieger. Die Tatsache, dass der Hersteller unter Chaper 11 steht, sollte bei einer Kaufentscheidung nie vergessen werden.

Für Rückfragen, Hinweise oder Stellungnahmen erreichen Sie mich unter thorsten.kleibs@trefortis.de oder +49 331 201480

Mit besten fliegerischen Grüßen

Dr. Thorsten Kleibs